Wohnungseinbruch

 Starker Rückgang der Wohnungseinbrüche, Aufklärungsquote weiter gestiegen, AQ über Landesschnitt
 Fast jede zweite Tat ein Versuch
Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl sind im Jahr 2017 deutlich rückläufig. 690 Delikte weniger als 2016 bedeuten 2.042 Delikte insgesamt.
Das ist der drittniedrigste Wert der letzten zehn Jahre.
Am 22.07.2017 trat eine Gesetzesänderung in Kraft, die die bisherige Strafandrohung des Wohnungseinbruchs deutlich verschärfte und eine Freiheitsstrafe von mindestens
ein bis zu zehn Jahren ermöglicht. Damit setzte die Politik ein wichtiges und notwendiges Signal, da Einbrüche gravierende und langfristige Folgen für Opfer von
Wohnungseinbrüchen haben können und einen schweren Eingriff in den persönlichen Lebensbereich beinhalten.
Neben gesetzlichen Änderungen zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen sind jedoch weitere wesentliche Aspekte wichtig – die Bereitschaft der Bevölkerung,
verdächtige Beobachtungen unverzüglich zu melden und seine eigenen vier Wände durch technische Sicherungen besser zu schützen.
Im Jahr 2017 gingen bei der Polizei mehr als 15.000 Anrufe zu verdächtigenBeobachtungen ein. Diese wichtigen Hinweise, die zwar nicht alle den
Wohnungseinbruch betrafen, trugen wesentlich dazu bei, dass in 42 Fällen Einbrecher auf frischer Tat festgenommen werden konnten.
Auch 2017 ließen sich zahlreiche Menschen von den Fachleuten der Polizei über Sicherungsmöglichkeiten informieren. Es wurden 2017 2.525 Interessierte beim
Kriminalkommissariat für Prävention beraten.
Die Anzahl der Versuchstaten beziehungsweise Taten, bei denen die Täter nicht erfolgreich waren, erreichten den zweithöchsten Wert der letzten zehn Jahre.
Deren Anteil betrug 2017 fast 46%.
Der Versuchsanteil liegt im hiesigen Zuständigkeitsbereich über dem Schnitt des Landes NRW.
Die intensive Ermittlungsführung sowie die nochmals verstärkte Präsenz der Polizei in den betroffenen Wohngebieten dürften zur Verringerung der Fallzahlen beigetragen haben.
Der Wohnungseinbruch wird sehr stark durch überörtlich agierende Einbrecherbandenbestimmt, deren Taten schwierig aufzuklären sind.
Die Aufklärungsleistung des Polizeipräsidiums Recklinghausen in diesem Bereich stellt mit ca. 17,53% jedoch den vierthöchsten Wert der letzten zehn Jahre dar und
liegt erneut über dem Landesschnitt.

 

Quelle:
Polizeipräsidium Recklinghausen
Westerholter Weg 27
45657 Recklinghausen
02361 – 55-0